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Spornrad-Einweisung
/0 Kommentare/in Flugpraxis/von Benjamin AunkoferVor über 100 Jahren war die Spornradfahrwerksauslegung bei Flugzeugen tatsächlich die dominierende Bauweise. Diese Konstruktion, bei der das dritte Rad oder ein Sporn am Heck des Flugzeugs angebracht ist, bot bestimmte Vorteile, insbesondere auf den damals üblichen Graslandebahnen. Große, runde Grasplätze ermöglichten es den Piloten, immer gegen den Wind zu starten und zu landen, was die Sicherheit erhöhte.
Heute, in einer Zeit, in der die Dreiradfahrwerksauslegung (mit dem Rad am Bug) bei Flugzeugen vorherrscht, erfordert das Fliegen von historischen Flugzeugen mit Spornradfahrwerk spezielle Fähigkeiten und Kenntnisse. Piloten, die solche historischen Flugzeuge fliegen möchten, müssen oft eine Differenzschulung durchlaufen, um sich mit den Besonderheiten und Herausforderungen des Spornradflugzeugs vertraut zu machen.
Das Fliegen mit Spornradflugzeugen, also Flugzeugen mit einem traditionellen Spornradfahrwerk, bei dem sich das dritte Rad oder ein Sporn am Heck befindet, unterscheidet sich in einigen wesentlichen Aspekten vom Fliegen mit Flugzeugen, die ein Bugradfahrwerk haben.
Spornradflugzeuge erfordern eine andere Technik beim Rollen am Boden, vor allem wegen der unterschiedlichen Gewichtsverteilung. Das Heck ist schwerer und kann dazu neigen, die Front des Flugzeugs zu überholen, insbesondere bei Seitenwind. Piloten müssen beim Rollen, Starten und Landen sehr aufmerksam sein.
Spornradflugzeuge neigen ferner dazu, beim Rollen am Boden eine Nasenhoch-Haltung einzunehmen. Dies kann die Sicht nach vorne einschränken, insbesondere wenn das Flugzeug geradeaus rollt.
Beim Start müssen Piloten von Spornradflugzeugen das Flugzeug zunächst in eine Level-Position bringen, um die Sicht und Geschwindigkeit zu verbessern, bevor sie abheben. Bei der Landung ist die Technik ebenfalls anders, wobei oft eine „Dreipunkt-Landung“ angewendet wird, bei der alle drei Räder gleichzeitig den Boden berühren. Spornradflugzeuge sind außerdem etwas empfindlicher gegenüber Seitenwind bei Start und Landung. Piloten müssen effektive Techniken zur Seitenwindkorrektur beherrschen, um sicher zu fliegen.
Diese Besonderheiten erfordern von den Piloten besondere Fertigkeiten und ein gutes Verständnis der Flugeigenschaften von Spornradflugzeugen. Aus diesem Grund ist oft eine spezielle Schulung als sogenannte Spornradeinweisung notwendig, um die sichere Handhabung solcher Flugzeuge zu gewährleisten.
Die Flugschule Berlin-Brandenburg bietet mit der American Champion (D-ESUL) ein Flugzeug mit Spornradlenkung, die für die Schulung genutzt werden kann.
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pyright: Motor Presse Stuttgart / Fotos von Philipp Prinzing
Was kostet das Landen auf Flugplätzen?
/0 Kommentare/in Allgemeine Luftfahrt/von Benjamin AunkoferDie Kosten für das Landen auf Flugplätzen mit einem Single Engine Piston (SEP) Flugzeug können je nach Flugplatz und Region variieren. Diese Kosten werden normalerweise als Landegebühren oder Landeentgelte bezeichnet. Die genaue Gebühr hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
- Flugplatztyp und Größe: Größere Flughäfen und internationale Flughäfen neigen dazu, höhere Landegebühren zu erheben als kleinere Regionalflughäfen oder private Flugplätze.
- Landesystem: Einige Flugplätze verlangen Gebühren basierend auf der Gewichtsklasse des Flugzeugs. Ein SEP-Flugzeug fällt normalerweise in die niedrigere Gewichtsklasse, was zu niedrigeren Gebühren führen kann.
- Flugzeit: Bei einigen Flugplätzen werden Gebühren auf Stundenbasis berechnet. Je länger Sie auf dem Flugplatz bleiben, desto höher können die Gebühren sein.
- Art des Flugzeuges: Die Gebühren können auch von der Art des Flugzeugs abhängen. Ein leichtes SEP-Flugzeug wird in der Regel niedrigere Gebühren haben als größere oder komplexere Flugzeuge.
- Flugzweck: Je nachdem, ob Sie geschäftlich oder privat fliegen, können die Gebühren variieren. Geschäftsflüge könnten höhere Gebühren zur Folge haben.
- Region: Die Gebühren können je nach Region und Land unterschiedlich sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Gebühren für das Landen auf Flugplätzen in den jeweiligen Ländern und Regionen unterschiedlich geregelt sind. Bevor Sie einen Flug planen, ist es ratsam, sich über die aktuellen Gebühren für das Landen auf dem Flugplatz, den Sie anfliegen möchten, zu informieren. Diese Informationen können normalerweise auf der Website des Flugplatzes oder durch Kontaktaufnahme mit der Flugplatzverwaltung oder den Flugverkehrsleitern erhalten werden.
Landegebühren auf Flugplätzen beginnen bei ca. 5 EUR pro Landung, bei größeren Flugplätzen mit einer befestigten Landebahn in der Regel zwischen 10 und 30 EUR. Größere Flugplätze und internationale Flughafen können auch Gebühren von mehreren Hunderten Euro verlangen.
Wie können Landegebühren bezahlt werden?
Der klassische Gang zum Tower ist bei unkontrollierten Flugplätzen immer noch üblich, die Bezahlung kann dann in bar oder mit EC-Karte erfolgen. Mittlerweile setzt sich jedoch auch die App AeroPS für Android und iOS durch, die das bequeme Zahlen der Landegebühr per App ermöglicht. So können Platzrunden geflogen werden und – nach kurzer Absprache über Funk – die Zahlung später nach Heimkehr per App nachgeholt werden.
Unsere Flugschule Berlin Brandenburg hat übrigens ein sogenanntes Konto bei vielen benachbarten Flugplätzen, so dass die Bezahlung unbürokratisch über die Flugschule erfolgen kann, man kennt sich ja untereinander gut und Flugschüler werden bürokratisch entlastet.